Oberflächen bei Brustimplantaten: Rau vs. glatt

Oberflächen bei Brustimplantaten

Bei der Wahl des perfekten Brustimplantats spielen zahlreiche Faktoren eine entscheidende Rolle. Unter diesen ist die Beschaffenheit der Oberfläche ein wesentlicher Aspekt, der oft unterschätzt wird. Rau oder glatt? Diese Entscheidung kann einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis einer Brustvergrößerung oder -rekonstruktion haben. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die Unterschiede zwischen rauen und glatten Oberflächen bei Brustimplantaten. Damit wollen wir Ihnen dabei helfen, die richtige Wahl für Ihre individuellen Bedürfnisse zu treffen.

Wissenswertes über Brustimplantate

Moderne Brustimplantate bieten heute eine beeindruckende Vielfalt an Optionen – angefangen bei verschiedenen Größen und Formen bis hin zu fortschrittlichen Materialien, die ihre Haltbarkeit und Sicherheit erhöhen. Im Gegensatz zu früheren Annahmen ist ein Wechsel der Implantate nach 10 Jahren nicht mehr zwingend erforderlich. Dies dank robuster mehrschichtiger Hüllen und hochkohäsiver Gele als Füllmaterial. Diese Fortschritte minimieren das Risiko von Rupturen und das Auslaufen von Silikon in das umgebende Gewebe erheblich.

Bei der Entscheidung für Brustimplantate stehen mehrere wichtige Überlegungen im Raum. Zunächst ist die Wahl der Implantatform entscheidend (rund oder tropfenförmig – je nach Ihren individuellen ästhetischen Zielen). Auch die Größe der Implantate sowie deren Profil und Projektion spielen eine bedeutende Rolle. Darüber hinaus gilt es, den optimalen Zugangsweg zu bestimmen, sei es über die Unterbrustfalte, den Brustwarzenhof oder die Achselhöhle. Schließlich ist die Platzierung des Implantats über oder unter dem Brustmuskel wichtig für bestmögliche Ergebnisse.

Rau oder glatt: Darum sind auch die Oberflächen bei Brustimplantaten entscheidend

Die Oberfläche spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl des geeigneten Implantats für eine Brustvergrößerung. Ihre Beschaffenheit hat direkten Einfluss darauf, wie das Implantat mit dem umgebenden Gewebe interagiert und wie es sich im Körper verhält. Die Entscheidung für eine bestimmte Oberfläche kann verschiedene Auswirkungen haben. Daher ist es wichtig, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Oberflächenoptionen sorgfältig zu abzuwägen, um die bestmögliche Wahl für jeden individuellen Fall zu treffen.

Raue Oberflächen bei Brustimplantaten

Sie weisen eine leicht körnige bzw. griffigere Textur auf im Vergleich zu glatten Oberflächen. Diese Textur kann sich in Form von winzigen Erhebungen oder Vertiefungen manifestieren.

  • Vorteile rauer Oberflächen bei Brustimplantaten
    • Reduziertes Risiko einer Kapselfibrose
      Ein potenzieller Vorteil rauer Oberflächen ist ihre Fähigkeit, eine stärkere Verbindung mit dem umgebenden Gewebe einzugehen. Diese stärkere Gewebebindung kann das Risiko z. B. für eine Kapselfibrose verringern. Dabei handelt es sich ist eine Komplikation, bei der sich um das Implantat herum eine harte Narbenkapsel bildet. Diese kann schmerzhaft sein und das Implantat verformen.
    • Bessere Positionsstabilität
      Raue Oberflächen neigen dazu, das Implantat in seiner Position besser zu stabilisieren. Dies kann dazu beitragen, dass das Implantat an der gewünschten Stelle bleibt und ein Verschieben oder Verdrehen minimiert wird.
  • Nachteile rauer Oberflächen bei Brustimplantaten
    • Erhöhtes Risiko für Rippling
      Eine mögliche Herausforderung bei rauen Implantat-Oberflächen ist das erhöhte Risiko für Rippling. Diese Komplikation tritt auf, wenn sich das Implantat unter der Haut abzeichnet und sichtbare Unebenheiten oder Falten entstehen. Dies kann besonders bei Frauen mit dünnem Brustgewebe oder wenig Weichgewebe auftreten.
    • Schwierigere Platzierung
      Aufgrund der rauen Oberfläche kann es komplexer sein, das Implantat während der Operation zu platzieren. Die raue Textur kann die Bewegung des Implantats erschweren. Dadurch kann sich die Operationszeit verlängern.
    • Potenziell längere Genesungszeit
      Raue Oberflächen können stärker mit dem umgebenden Gewebe interagieren. Dies kann zu einer längeren Genesungszeit führen. Das bedeutet, dass Ihr Körper möglicherweise mehr Zeit benötigt, um sich an das Implantat anzupassen und die Heilung abzuschließen.

Glatte Oberflächen bei Brustimplantaten

Im Vergleich zur rauen Variante haben diese Silikonimplantate eine glatte und gleichmäßige Oberfläche.

  • Vorteile glatter Oberflächen bei Brustimplantaten
    • Verringertes Risiko für Rippling
      Glatte Implantat-Oberflächen gehen in der Regel mit einem niedrigeren Risiko für Rippling einher. Rippling tritt auf, wenn sich das Implantat unter der Haut abzeichnet und sichtbare Unebenheiten oder Falten entstehen. Durch die glatte Textur wird das Implantat möglicherweise weniger sichtbar, insbesondere bei Frauen mit dünnem Brust- oder wenig Weichgewebe.
    • Einfachere Platzierung
      Während der Operation können glatte Oberflächen die Platzierung des Implantats erleichtern. Die glatte Textur lässt die Implantate einfacher gleiten. Das ermöglich insgesamt eine einfachere Positionierung mit einer möglicherweise kürzeren Operationszeit.
  • Nachteile glatter Oberflächen bei Brustimplantaten
    • Erhöhtes Risiko von Kapselfibrose
      Ein potenzieller Nachteil glatter Oberflächen ist ihr geringerer Grad an Gewebebindung im Vergleich zu rauen Oberflächen. Dies kann das Risiko einer Kapselfibrose erhöhen, bei der sich um das Implantat herum eine harte Gewebekapsel bildet. Kapselfibrose kann zu Schmerzen, Verformungen und einem erhöhten Bedarf an weiteren Eingriffen führen, um die Kapsel zu behandeln.
    • Möglicherweise weniger Positionsstabilität
      Glattere Oberflächen können evtl. weniger Positionsstabilität bieten als raue Oberflächen. Das macht die Implantate grundsätzlich etwas anfälliger für Verschiebungen oder Verdrehungen.
Welche Implantat-Oberfläche eignet sich für wen?

Die Wahl der geeigneten Oberfläche von Brustimplantaten hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen anatomischen Gegebenheiten, ästhetischen Präferenzen und potenziellen Risiken. Grundsätzlich lässt sich sagen:

Raue Oberflächen

Sie können für Frauen geeignet sein, die ein höheres Risiko für Kapselfibrose haben oder die eine stärkere Gewebebindung wünschen. Frauen mit dünnerem Brust- oder wenig Weichgewebe könnten von den Vorteilen einer rauen Oberfläche profitieren, da diese eine stärkere Verbindung mit der anatomischen Umgebung eingehen kann.

Glatte Oberflächen

Diese können für Frauen in Betracht kommen, die ein geringeres Risiko für Kapselfibrose haben oder die eine glattere äußere Erscheinung bevorzugen. Glatte Implantate eignen sich grundsätzlich für Frauen mit ausreichendem Brustgewebe und einer niedrigen Wahrscheinlichkeit von Rippling.

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Bild: © Rawpixel.com / elements.envato.com

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